Deutschland und die Spenden
In Deutschland ist es mit viel Umstand verbunden, Spenden anzunehmen, und es ist auch eine Menge Arbeit, dies aufrecht zu erhalten. Ich weiß, wovon ich rede, ist mir das Aufsetzen von sidux e.V. noch in schlechter Erinnerung. Also haben wir nach einem Dienst gesucht, der dem bekannten Patreon nicht unähnlich ist, aber Open Source und mit der Option, einmalige Spenden und monatliche oder jährliche Unterstützung zu ermöglichen. Wir haben uns nach kurzer Sichtung der Alternativen für Open Collective entschieden. Für Einwohner von Europa haben wir siduction-eu aufgesetzt, für Bürger der USA siduction-us. Wer außerhalb von beiden lebt, entscheidet selbst, wo er spenden möchte. Wir arbeiten noch an unseren Community-Seiten, aber wenn euch euer Geld gerade ein Loch in die Hosentasche brennt, könnt ihr es gerne bereits in unsere Richtung werfen.
Wozu brauchen wir Geld?
Wir betreiben zwei Server (Webserver und Buildserver), die bisher von Axel gesponsort waren. Das einzige Mal, dass wir um Spenden bitten mussten, war also direkt nachdem wir vor 10 Jahren angefangen haben. Ja, schockierend, es ist 10 Jahre her, und insgesamt fast 20, wenn man mit Kanotix zu zählen beginnt. Ok, aber zurück zum Thema.
Die Serverkosten betragen im Moment ~ 80 € pro Monat, was zu teuer ist. Beide Server sind überdimensioniert, und wir werden versuchen, die Kosten ein wenig zu senken, auf vielleicht €50. Wir brauchen auch Mittel, um uns einmal im Jahr auf einer Linux-Convention zu treffen. Dann gibt es die gelegentliche Notwendigkeit, entweder kaputte Hardware auszutauschen oder Hardware für einen bestimmten Anwendungsfall zu beschaffen. Wir schätzen grob, dass wir €1.500 pro Jahr benötigen, um das Projekt am Laufen zu halten.
Was kann Open Collective für uns tun?
Open Collective hat einige nette Eigenschaften. Zum einen kümmert es sich um alles für uns, es macht die Gründung einer gemeinnützigen Organisation überflüssig, kümmert sich um Steuern und dergleichen. Zum anderen ist es in beide Richtungen völlig transparent. Jeder kann sehen, was reinkommt und was raus geht und wofür es ausgegeben wurde. Auf unserer Seite gibt es noch nicht viel zu sehen, aber ein anschauliches Beispiel ist auf der Manjaro-Community-Seite zu sehen.
Auf der negativen Seite, wenn man es denn so sehen will, behält Open Collective 10 % des Geldes, das hereinkommt, um ihre Infrastruktur und die angebotenen Dienste zu bezahlen. Ich denke, das ist ein fairer Kompromiss für uns, denn wir haben weder die Zeit noch die Nerven, uns damit mehr als irgend nötig zu beschäftigen.
Und damit möchte ich mich bei allen bisherigen und zukünftigen Spendern und Sponsoren bedanken. Bitte bleibt in diesen schlimmen Zeiten sicher und gesund!